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Veneers: Alles, was Du wissen musst

Luna Bode 28 Februar 2022
Veneers: Alles, was Du wissen musst

Was sind Veneers?

Veneers sind hauchdünne Verblendschalen, die auf die Vorderfläche der Zähne aufgebracht werden. Sie bestehen meist aus Keramik oder Kompositmaterial und verbessern das Erscheinungsbild der Zähne, indem sie Farb- oder Formkorrekturen ermöglichen.

Sie können also nicht nur Lücken schließen und die Zähne größer bzw. kleiner machen, sondern auch eine Alternative zum Bleaching sein. Es besteht die Möglichkeit einzelner Zahnverblendung oder im Falle von sehr kleinen Zähnen alle 10 sichtbaren Zähne mit Veneers zu versehen und somit ein komplett neues Lachen zu zaubern. 

Das Material ist dabei so lichtdurchlässig wie unser Zahnschmelz, weshalb sie mit dem bloßen Auge nicht von echten Zähnen nicht zu unterscheiden sind. Mit der Zeit haben sich verschiedene Arten entwickelt, die durch unterschiedliche Verfahren an den Zähnen befestigt werden.

Veneers

Die verschiedenen Arten

Es gibt verschiedene Veneer-Typen, die je nach Bedarf und Budget eingesetzt werden:

Keramikveneers Sie sind besonders langlebig und natürlich im Aussehen.  Der Zahn wird minimal angeschliffen, um dadurch Platz für die bis zu 1 mm dicken Veneers zu schaffen und besseren Halt zu gewährleisten. Das Abschleifen erfolgt in der oberen Zahnschicht mit einer örtlichen Betäubung. Sie werden individuell an die Form und Farbe der Zähne des Patienten angepasst. Sie können eine sehr große Anzahl von Zahnfehlstellungen korrigieren, wo Zahnspangen oder andere Optionen an ihre Grenzen kommen

Kompositveneers Sie werden in nur einer Sitzung direkt am Zahn angebracht. Komposit ist ein zahnfarbenes, formbares Dentalmaterial aus verschiedenen Kunststoffen, welches auch für normale Füllungen verwendet wird. Bei kleineren Schönheitsfehlern wie einem abgebrochenen Zahn eignet sich Komposit sehr gut, bei größeren Zahnfehlstellungen sind andere Veneer-Alternativen aufgrund der Haltbarkeit deutlich sinnvoller. Dennoch kann mit Komposit auch eine Zahnlücke verkleinert werden. 

Non-Prep-Veneers Mit 0,3 mm sind sie deutlich dünner als die „normalen“ Verblendschalen und können ohne Beschleifen an den Zähnen befestigt werden. Da keine Präparation der Zähne erforderlich ist, ist eine Behandlung für den Zahn besonders schonend. Sie gilt als schmerzfrei, weshalb auch keine Betäubung benötigt wird. Allerdings kann es schneller passieren, dass die Verblendschalen nicht richtig halten und mit der Zeit lösen. Durch das extrem dünne Material sind Non-Prep Veneers auch nicht für jeden Fall die optimale Lösung. Bei starker Verfärbung der Zähne eignen sich z.B. die konventionellen Veneers deutlich besser.

Veneers To Go - Sofort Veneers Wie der Name schon sagt, werden sie nur in einer Behandlung eingesetzt und das neue Lächeln ist direkt fertig. Es findet kein Beschleifen der Zähne statt und auch die Herstellung im Labor entfällt. Sie bestehen entweder aus Vollkeramik oder einer Kunststoff-Keramik-Mischung. Der Zahnarzt passt sie vor Ort auf Grundlage von genormten Veneer-Vorlagen an den Zahn des Patienten an und befestigt sie direkt. Das Verfahren eignet sich hauptsächlich bei kleineren Fehlern am Zahn.

Wofür werden Veneers genutzt?

Der Hauptgrund für den Einsatz von Verblendschalen ist die Ästhetik. U.a können sie helfen bei:

  • Verfärbungen der Zähne

  • Abgebrochenen oder abgeschliffenen Zähnen

  • Leichten Zahnfehlstellungen

  • Zu großen Zahnzwischenräumen

  • Unebenheiten in der Zahnstruktur

Wie werden Veneers eingesetzt?

Die Behandlung erfolgt in mehreren Schritten:

  • Beratung & Planung: der Zahnarzt analysiert Deine Zähne und bespricht Deine Wünsche

  • Vorbereitung: eine dünne Schicht Zahnschmelz wird abgetragen

  • Abdruck & Anfertigung: die Verblendschalen werden individuell angefertigt

  • Anbringung: die Schalen werden mit Spezialkleber auf den Zähnen befestigt

  • Nachkontrolle: der Sitz und das Tragegefühl werden geprüft

Nahaufnahme von Veneers, wie sie an einem Zahn angebracht werden

Wann müssen Veneers erneuert werden?

Obwohl die Schalen langlebig sind, müssen sie irgendwann ersetzt werden. Gründe dafür können sein:

  • Materialverschleiß oder Abnutzung

  • Beschädigungen durch harte Nahrung oder Unfälle

  • Zahnveränderungen (z. B. Rückbildung des Zahnfleischs)

Haltbarkeit von Veneers

Die Haltbarkeit hängt von der Art des Materials und der Zahnpflege ab:

  • Keramikveneers: 10 bis 15 Jahre

  • Kompositveneers: 5 bis 7 Jahre

  • Non-Prep-Veneers: 5 bis 10 Jahre

Eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche verlängern die Lebensdauer.

Was kosten Veneers ?

Die Preise variieren je nach Material und Zahnarztpraxis:

  • Keramikveneers: 800 bis 1.500 Euro pro Zahn

  • Kompositveneers: 300 bis 800 Euro pro Zahn

  • Non-Prep-Veneers: 500 bis 800 Euro pro Zahn

Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Da die Verblendschalen in der Regel keinen Zahnersatz darstellen, gelten sie als kosmetische Maßnahme. Deshalb werden nur in wenigen, besonders begründeten Ausnahmefällen die Veneers-Kosten von der Krankenkasse übernommen.

Private Krankenkassen oder Zahnzusatzversicherungen können unter bestimmten Bedingungen einen Teil der Kosten erstatten.

Vor- und Nachteile von Veneers

Veneers für Zähne

Vorteile:

  • Natürliches Aussehen

  • Langlebigkeit (besonders Keramikveneers)

  • Schonende Behandlung (bei Non-Prep-Veneers)

  • Fleckenresistent

  • Farbe und Form können individuell angepasst werden

  • Plaque kann nicht auf ihrer Oberfläche haften

  • Die Farbe bleibt dauerhaft erhalten

Nachteile:

  • Hohe Kosten

  • Irreversibler Zahnschmelz-Abtrag (bei herkömmlichen Veneers)

  • Erneuerung nach einigen Jahren notwendig